Wirtschaft vom Kopf auf die Beine stellen: Wie können Städte wieder Orte für stärker regionalisierte Kreisläufe und kleinteilige Ökonomien werden? Was braucht es, um diese Alltagsökonomien umzusetzen und was kann eine Wirtschaft, die am Alltag der Menschen angedockt ist? Kann Alltagsökonomie ein Gegenkonzept zur wettbewerbsorientierten Stadt sein?

Nach Jahrzehnten einseitiger Ausrichtung auf Global City-Wettbewerb ist gegenwärtig eine Rückbesinnung auf jene ökonomischen Aktivitäten zu beobachten, die oftmals unsichtbar, aber grundlegend (foundational) sind für ein gutes Leben. Alltagsökonomie (foundational economy) stellt die Wirtschaft auf den Kopf, denn im Mittelpunkt steht nicht das Neue, sondern sie umfasst all jene Wirtschaftsbereiche, die jeder Mensch im Alltag braucht. Sie ist Nahversorgung plus Daseinsvorsorge. Öffentlicher Verkehr und öffentliche Räume, soziale Dienste, Einzelhandel und Gastronomieangebote bilden die ökonomischen Grundlagen einer Stadt der kurzen Wege. Die sich daraus ableitende Infrastrukturpolitik für ein gutes Leben für alle ist ein attraktives Gegenkonzept zur allzu einseitigen stadtökonomischen Ausrichtung auf Export, Cluster, High-Tech und Finanzdienstleistungen. Gegenwärtig laufen in Währing und Favoriten zwei Pilotprojekte zu den Potentialen der Alltagsökonomie, die gemeinsam mit dem dahinter liegenden Konzept präsentiert und diskutiert werden.

Mit Vorträgen von Andreas Novy und Leonhard Plank sowie Diskussion mit Silvia Forlati und Elisabeth Noever-Ginthör.

Weiterführender Hinweis: Am 20.9.2018, 9 bis 17 Uhr findet im Wiener Rathaus die int. Konferenz "Alltagsökonomie - Systemische Innovationen für neue urbane Gestaltungsräume" statt.
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