Wie wollen Gesellschaften ihre Zukunft gestalten? Wie können wir eine demokratische, für alle zugängliche Verhandlung über diese Zukunft ermöglichen? Der Begriff Urban Citizenship steht für die Ausweitung der rechtlichen, sozialen, kulturellen und politischen Teilhabe aller Menschen, die in einer Stadt leben. Eines der Ziele ist es, die massiven Demokratiedefizite in den Einwanderungsgesellschaften Europas hinter sich zu lassen und Möglichkeiten für freie, gleiche und solidarische Lebensformen zu erproben, also zu einer Demokratisierung der Demokratie zu kommen. Das von Sommer 2015 bis November 2016 an der Shedhalle Zürich durchgeführte Kunstprojekt Die ganze Welt in Zürich hat das Denken über Urban Citizenship für den Schweizer Kontext aufgegriffen und mit dem transformativen Potenzial der Kunst in Verbindung gebracht. Das Projekt entwickelte konkrete Interventionen in die Schweizer Migrationspolitik: zu Aufenthaltsfreiheit, Diskriminierungsfreiheit und Gestaltungsfreiheit. Diese haben die migrationspolitische Debatte in der Schweiz nachhaltig beeinflusst. Kinderbetreuung vor Ort.
Der Workshop wird geleitet von Katharina Morawek
Katharina Morawek war bis 2017 künstlerische Leiterin der Shedhalle Zürich, wo sie Die ganze Welt in Zürich, ein Projekt zu Urban Citizenship, realisierte. Sie ist Vorstandsmitglied bei INES - Institut Neue Schweiz, einem postmigrantischen Think und Act Tank, der sich für Demokratisierung in der Schweizer Einwanderungsgesellschaft einsetzt. Sie war Mitbegründerin der stadtpolitischen Initiative Wir alle sind Zürich und hat zu Demokratisierung, Urbanismus und Geschichtspolitik gearbeitet und publiziert. Zuletzt erschien Urban Citizenship. Zur Demokratisierung der Demokratie (gemeinsam mit Martin Krenn) im Verlag für moderne Kunst, Wien 2017. Derzeit leitet sie u.a. ein Projekt zu institutioneller Öffnung im Kulturbereich.
Gesellschaftlicher Wandel passiert nicht von selbst und die Stadt für alle wird gemacht: In Wohnprojekten, Genossenschaften und Syndikaten, Food-Coops und der solidarischen Landwirtschaft, Sprach-Cafes, Nachbarschafts-, Rad-, Raum-, Mieten-, Klima- und Grünraum-Initiativen. Immer mehr Menschen organisieren sich selbst, für eine offene, demokratische Gesellschaft und das Recht auf Stadt. Mit dem Workshop-Nachmittag HOW TO … CHANGE! lädt urbanize! zu Austausch, Vernetzung und Wissensaufbau für eine mündige und widerständige Zivilgesellschaft: Mit dreistündigen Praxis-Workshops zu konkrekten WERKZEUGEN für Aktivismus und gesellschaftlichem Engagement. Und mit zweistündigen Learning from … Austausch-Formaten zu STRATEGIEN und TAKTIKEN erfolgreicher internationaler und lokaler Initiativen.
Diese Workshops finden statt:
Bureau für Selbstorganisierung | Workshop
Conceptual Writing - Un/learning writing, reading, publishing | Workshop
Critical Mapping for Communities - Mapping Futures | Workshop
do! Es ist wieder Donnerstag! | Workshop
Grove Park Neighbourhood Development | Workshop
ABGESAGT Omas gegen Rechts | Workshop
Scores / Intervention gegen Alltag | Workshop
Tenants in Warsaw Organize Against High Heating Costs | Workshop
BETEILIGTE
dérive – Verein für Stadtforschung
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Wir alle sind Zürich / Katharina Morawek, Zürich
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